Schmutzige Wäsche

Was hat das amerikanische Magazin „Dirty Linen“ mit dem deutschen „Folker“ gemeinsam? Beide erscheinen alle zwei Monate und beschäftigen sich mit Folk, Roots- und Weltmusik. Ja ist das denn das gleiche Heft, am Ende? Nein, das eine ist in Englisch. Aber auch sonst gibt es Unterschiede. Denn in den USA stehen Mandolinenspieler eher im Mittelpunkt als in Europa. Das mag ein Grund dafür sein, warum der Titelheld des noch aktuellen Dirty-Linen-Hefts Nr. 133 Tim O’Brien ist. Im Web gibt es nur ein Appetithäppchen zu lesen, wer mehr will, muss kaufen. Aber alles andere wäre ja auch Unfug – von Verlagsseite.

Beim Durchblättern des Archivs stellt sich heraus, dass auch in der Vergangenheit gelegentlich Mandolinenhelden für Titelstorys gut waren: Andy Statman und Ricky Scaggs zum Beispiel. Außerdem gab´s in jüngster Zeit Artikel über David Grisman, die englische Basslegende Dave Pegg und den genialen Produzenten Joe Boyd, der beispielsweise bei Nick Drake , The Who und Joan Armatrading die Regler führte. Boyd hat übrigens ein vielfach gelobtes Buch geschrieben, das auch auf Deutsch erhältlich ist: „White Bicycles„. Und wenn es nicht schon so kurz vorm Fest wäre, könnte ich es noch als Geschenktipp anpreisen. Das macht stattdessen Brian Eno: „Ein fesselndes Stück Sozialgeschichte und das beste Buch über Musik, das ich seit Jahren gelesen habe.“ Außerdem gibt´s eine CD mit einem Querschnitt durch Boyds Schaffen.

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