Bald ist es wieder soweit: Morgen verteilt die International Bluegrass Music Association (IBMA) in Nashville ihre diesjährigen Awards. Aus der Liste nominierter Mandolinenspieler tritt nur ein Name heraus: Jesse Brock. Der Mann gehört zum ersten Mal zu den Auserwählten und spielt derzeit vorzugsweise mit Michael Cleveland & Flamekeeper. Außerdem war er u. a. mit Dale Ann Bradley und Chris Jones unterwegs. Cleveland und seine Mannen heimsten in den beiden vergangenen Jahren bereits den IBMA-Titel „Instrumental Group Of The Year“ ein – was als deutliches Zeichen gewertet werden darf, dass jede Menge Virtuosität am Start ist. Brock spielt ein Gibson-„Sam Bush Model“, um diese Info noch schnell loszuwerden. Mit auf der Nominiertenliste steht auch Sierra Hull, der Rest besteht aus den üblichen Verdächtigen Steffey, Bush und McCoury. Im Poll des Mandolin Café führte jüngst der letztgenannte Ronnie – aber das muss ja nichts heißen. Überhaupt kann die Frage nicht lauten: Wer ist der Beste? Eine solche Auszeichnung sollte erhalten, wer im vergangenen Jahr mit etwas aufgefallen ist, meinetwegen außergewöhnlichen Soli oder interessanten Aufnahmeprojekten. Vielleicht auch jemand, der besonders wenige Töne in seinen Soli gespielt und trotzdem beeindruckt hat.
Beim „Song des Jahres“ gefällt mir am besten der Titel von Danny Paisley – wohlgemerkt dem Namen nach: „Don´t Throw Mama´s Flowers Away“. Gewinnen muss diese Kategorie angesichts der in den USA ausgelösten Weltwirtschaftskrise natürlich „Moneyland“ von Del McCoury. Weiter werde ich mich nicht äußern. Die komplette Liste der Nominierten gibt´s hier. Und übermorgen können wir dann die Ergebnisse vermelden.
Jesse Brock