Frau folgt Frau

Sie ist weltweit in Sachen klassischer Mandoline unterwegs und bestreitet auch Workshops in den USA gemeinsam mit Cracks wie Mike Marshall und Mike Compton: Caterina Lichtenberg. Und da fällt mir heute in der hiesigen Zeitung eine Meldung ins Auge, nämlich diese hier:

Mandolinen-Professorin

Der einzige Lehrstuhl Deutschlands für die Mandoline besteht in Wuppertal, an der dortigen Abteilung der Musikhochschule Köln. Die 38-jährige Caterina Lichtenberg hat nun die Professur von Marga Wilden-Hüsgen übernommen.

Dies muss hier aus Gründen der Vollständigkeit erwähnt werden. Allein schon wegen der Überschrift. Mehr über Caterina Lichtenberg findet sich auf ihrer Website.

Der Alois wird´s schon richten

Ob Alois Kleewein wohl einen Businessplan geschrieben hat? Es ist jedenfalls interessant, womit der Grazer Geld verdient: mit einem Transkriptionsservice! Wenn unsereins ein Liedchen spielen möchte, aber sackfaul ist oder sonstwie nicht in der Lage, sich die Noten selbst rauszuhören, kann er dem Alois das Lied per Mail senden und der erledigt dann den Rest. Seine Dienste bietet er für Mandoline, Gitarre und Bass an. Auch wer nur die Akkordfolge für einen Song benötigt, kann sich von dem Österreicher helfen lassen. Abgerechnet wird nach Anzahl der Takte. Der Alois gibt vorab einen Höchstpreis an, den er nicht überschreiten wird (vielleicht unterschreiten?). Und das alles betreibt der Bluegrass-Liebhaber natürlich weltweit und in Englisch. Ausschließlich der österreichische Markt wird ihn wohl kaum ernähren können. Ich vermute mal, dass er auch sonst nicht davon leben kann und noch eine Ehefrau braucht, die Lehrerin ist oder sowas. Andererseits: weiß man´s? Der richtige Mann am richtigen Ort für musikalische Analphabeten oder solche, die es gern bequem haben.

Die Seiten der Saiten

Wer nichts zu sagen hat, soll schweigen. Heißt es. Aber dann dürfte ich jetzt nichts schreiben. Weil ich überhaupt nichts mitzuteilen habe, was das Thema dieses Blogs angeht. Zeitweise flutscht sie so durch, diese Leere. Obwohl es gar nicht so ist, dass ich das Instrument nicht mehr anfasse. Aber andere Ereignisse beanspruchen meine Aufmerksamkeit, ob sie die verdienen oder nicht. Zum Beispiel der gezogene Weisheitszahn gestern. Ich wollte das Ding gar nicht mit nach Haus nehmen. Aber jetzt fällt mir ein, dass ich mir vielleicht aus dem Bolzen ein neues Mando-Plektrum hätte feilen können. Plec aus Menschenzahn, uuuuh, wie gruselig! Okay, wenn´s drauf ankommt, vielleicht doch zu klein. Eins muss ich aber doch noch sagen: Neulich stand mal wieder ein Saitenwechsel an, von GHS Phosphor .011 auf Elixir Nanoweb .011, die schon länger bei mir lagen. Und irgendwie bin ich zwiegespalten: Die Elixirs sind recht flutschig, da fliegen die Fingerchen ganz schön durch die Gegend. Da werde ich nach einem erneuten Wechsel auf konventionelle Saiten bestimmt so ein „Stopper-Gefühl“ bekommen. Andererseits vermisse ich aber den warmen Ton der GHS. Oder bilde ich mir das nur ein? Die Elixirs klingen so hell, die GHS waren so anders. Na, erstmal bleibt das jetzt so. Ich werd ja nich die teuren Elixirs abziehen, da bin ich viel zu geizig für. Vielleicht verändern die sich mit zunehmender Spielzeit noch. Aber eins sind sie auf jeden Fall: komfortabel zu spielen. Im Gegenteil zu den D´Addario-Standards J 74, was für eine Mühe! Und so viel Hornhaut auf den Kuppen! Damit werd ich Fakir und geh zu Uri Geller. Dem trau ich´s zu, sogar die harten J 74er zu verbiegen.

Stimmen in der Nacht

Auf WDR 5, also im Radio, läuft jeden Samstagnachmittag die „Unterhaltung am Wochenende“ – zwei Stunden voller Kleinkunst live. Und gestern gab es wieder die Gala „Schlag auf Schlag“, die die guten alten Zeiten des Radios aufleben lässt. Stargast war Alan Bangs, der geplaudert hat über die Rockpalast-Vergangenheit, Musikvorlieben und seine Radiosendungen. Was mich so richtig gepackt hat, war allerdings die Wiederholung der Sendung. Die läuft immer in der Samstagnacht ab 0 Uhr 5. Ich leg mich also ins Bett und schalte das Radio ein, da denke ich, ich höre nicht recht: Die Stimme von Alan Bangs, der über Musik erzählt, in einer Samstagnacht! Was für ein Déja vu! Schließlich war das vor ca. 25 Jahren ein häufiges Ritual – samstagnachts das Radio glühen lassen und auf BFBS Alan Bangs´ „Nightflight“ hören, eine der Sendungen, die meinen Musikgeschmack erheblich geprägt haben. Und jetzt das. Sehr schön, aber auch sehr rührselig. Und mal wieder ein Zeichen, wie sich Stimmen im Ohr festsetzen, nicht nur die von Alan Bangs. Im Musikbereich würde ich noch Karl Lippegaus nennen oder auch Winfried Trenkler („Rock In“). Ein paar Sekunden der Stimme reichen und schon sind die Erinnerungen wieder da. Viel lieber wäre mir allerdings, Bangs würde wieder eine regelmäßige reguläre Sendung im WDR bekommen, gern immer in der Samstagnacht. Aber davon träumen wohl viele …

Was auf die Knochen

Der Mensch ist ja ein merkwürdiges Subjekt: Er weiß alles irgendwie zu verwerten. Früher, in der harten Zeit, blieb beispielsweise von einem geschlachteten Tier nichts übrig – Haut, Fleisch, Darm, Augen, Knochen, für jedwedes Teil gab es einen Verwendungszweck. Heute hierzulande Geschichte. Auch im Bereich der Musik: Darmsaiten sind größtenteils nicht mehr aus Eingeweiden hergestellt, sondern aus Kunststoff. Doch es gibt noch mindestens ein Feld für Natur-Fetischisten – den Plektren-Markt. Würde man alle Posts zum Thema Plektrum aus diversen Foren zusammentragen, der mehrfache Umfang einer Bibel käme wahrscheinlich dabei heraus. Immer wieder wird unter Mandolinisten die eine Frage gestellt: Which picks do you use? Ein schier unendlicher Kosmos tut sich da auf. Und in diesem Universum aus Plastik, Tortoise und Metall finden wir auch tierische Produkte. Neulich las ich von Plektren, die aus dem Horn des Wasserbüffels gewonnen werden. Oder aus ollen Kamelknochen. Oder aus Ottergeweihen. Oder aus Hamsterbackenzähnen. Oder aus der gehärteten Rute niedergestreckter Wüstenfüchse. Der Plektrumfetischist findet dabei nichts, er probiert alles aus und hört dabei das Gras wachsen. Nur eins will auch er nicht: Aus Eisbärbabys gewonnene Plektren. Finger weg von der armen Flocke!

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Picks aus Kamelknochen, gesehen bei Janet Davis.

So blau grünt der Mai

Der Mai, der Mai, oha, der Mai – der hat´s in sich: Bluegrass-Festival in Bühl, EWOB-Festival in Voorthuizen, Infamous Stringdusters in Deutschland unterwegs und jetzt auch noch das: Die „Bayerische Musikakademie Hammelburg“ veranstaltet am Wochenende 9.-11.5. zum ersten Mal einen Bluegrass-Workshop. Im Mittelpunkt wird das Zusammenspiel in einer Bluegrass-Band stehen. Entsprechend werden auch die Sitzungen für einzelne Instrumente gestaltet sein. Als Referenten dabei: Rüdiger Helbig (Banjo), Oliver Waitze (Gitarre), Mac Maierhofer (Bass). In der Sektion Mandoline und Fiddle gibt Rupert Paulik sein Wissen weiter. Das Ganze ist gedacht für Anfänger wie Fortgeschrittene und kostet inkl. Übernachtung und Verpflegung 230 Euro. Auf der Website der Musikakademie hab ich den Workshop noch nicht gefunden, aber dort sollte die Anmeldung hingehen. Irgendwann wird es dort sicher auch nähere Infos geben. Was lernen wir daraus? Die Urlaubsplanung 2008 kann sich nicht nur an der Fußball-EM ausrichten. Ein paar Tage für den Mai sollten noch drin sein, um alles entspannt angehen zu können.

Keine Hüllen um die Dixies

Am 15. Februar erscheint das neue Album von „Hayseed Dixie“. Es wird den Titel tragen: „No Covers“. Und tatsächlich verlassen sie den Pfad, der bislang ihren Erfolg ausgemacht hat – Rockklassiker von Kiss, AC/DC und anderen hernehmen, ins Hochtempo-Bluegrass-Gewand stecken und das Ganze wild performen. Also stammen die 14 Songs der neuen Platte aus eigener Feder. Und noch etwas verändert sich: Die Band hat die Hälfte der Stücke mit E-Gitarre, E-Bass und Drums eingespielt. Auf den Geschmack sind die vier während ihrer Tourerei in Europa gekommen, wo sie immer wieder mit Rockbands aufgetreten sind, die einfach einstöpselten und Krach machten. Das wollten sie jetzt offenbar auch. Mandoline und Banjo gehören auch bei diesen Songs dazu, aber der Bluegrass-Touch fehlt, es werden konventionelle Rocker draus. „Der Rockgrass-Kreis hat sich geschlossen“, kommentiert diese Entwicklung das Presseinfo zur neuen CD. Aber irgendwie zündet das nicht wirklich. Mechanisch steht abwechselnd ein Rocksong neben einer Bluegrassaufnahme, voraussehbar bis zum Schluss des Albums – eine Verschmelzung sieht anders aus. Und konnten sich HD bislang großartiger Stücke bedienen, so muss nun das eigene Songwriting den Test bestehen. Ein „befriedigend“ würde ich dafür geben. Das ist alles nicht wirklich schlecht, reißt einen aber auch nicht begeistert hoch.

Jedoch sind es HD offenbar leid, als Comedy-Act durch die Gegend zu ziehen. Die Themen der Texte drehen sich nicht ausschließlich ums Saufen und um die Frauen. Der Opener des Albums, „Bouncing Betty Boogie“, befasst sich mit der Perfidität von Landminen, und „Born To Die In France“ mit der Sinnlosigkeit eines Kriegs. Möglicherweise ist „No Covers“ für HD ein Zwischenstadium auf der Entwicklung zu einer ernstzunehmenden Band. Ich schätze allerdings, dass die Leute immer wieder Kiss- und AC/DC-Covers hören wollen. Diese Geister werden die Mannen um Frontmann John Wheeler nicht mehr los. „No Covers“ erscheint übrigens wieder bei „Cooking Vinyl“. Für alle, die einmal nachvollziehen wollen, wie es mit Hayseed Dixie begann, folgt hier ein kurzer Dokumentarfilm – in typischer HD-Art.

Ein Schoppen bei Rose

Nein, das ist nicht der Internationale Frühschoppen mit sechs Journalisten aus fünf Ländern. Und der Werner Höfer hier heißt Charlie Rose und leitet eine Diskussionssendung, die für mehrere US-Sender produziert wird. Also statt sechs Tintenpissern aus fünf Absteigen saßen da neulich drei Musiker aus zwei Ländern zusammen, um über eine einzige CD zu reden – eine halbe Stunde lang. Es ging um das Album „Raising Sand“ und die Diskussionsteilnehmer waren: Alison Krauss (USA), Robert Plant (GB) und T-Bone Burnett (USA). Die Hauptakteure sprachen also über ihr eigenes Ding. Was es da alles zu plaudern gab, lässt sich auf dem Rose-TV im Internet verfolgen, sofern man fit genug in Englisch ist. Immerhin: Für die Dauer von etwa fünf Minuten ist es auch optisch eine hübsche Zusammenstellung. Man stelle sich eine solche Sendung in Deutschland vor: Roger Willemsen spricht in intimer Runde mit Andrea Berg, Eugen Römer und Dieter Thomas Heck über das neue Berg-Album „Dezember Nacht“. Oh. Im Ton vergriffen. Völlig absurder Vergleich. Trotzdem amüsanter Gedanke.

Scott in Scotland

Nun kommt außer Steve Earle noch ein Großer diesen Winter nach Europa: Darrell Scott. Termine für Deutschland sind mal wieder nicht in Sicht, aber dafür spielt er in Schottland und sechs Auftritte in den Niederlanden – gemeinsam mit Fiddler Casey Driessen. Außerdem steht ein neues Album im April an. Gastmusiker unter anderen: Alison Krauss, Sam Bush, Tim O’Brien und Danny Thompson. Warum nicht gleich der Papst. Und den Americana-Song des Jahres 2007 hat er auch noch geschrieben und gesungen, dieser offenkundig untalentierte unrasierte Mandolinenspieler: „Hank Williams´ Ghost“. Bitte, wenn Ihr unbedingt wollt:

Flotter Käfer

Als die Firma Gibson ihre flach gebauten Mandolinen den Markt erobern lassen wollte, musste sie zunächst mal gegen die traditionelle Mandolinenform, die „italienische“, anstinken. Das tat sie durch üble Nachrede. Denn fortan lancierte Gibson die Bezeichnung „Taterbug“ für die alten Mandos. Damit setzte die Firma sie gleich mit einem verhassten Schädling armer Bauern, dem Kartoffelkäfer – der ja einen gestreiften Panzer hat und etwas kugelig daherkommt. Heutzutage gibt es Mittelchen gegen den Käfer und der Horror bleibt aus. Stattdessen nennt sich ein Mann „Mister Taterbug“, der eine blaue Latzhose trägt und ziemlich gut Mandoline spielt. Von ihm sind vier Videos auf Youtube verfügbar, die alle geeignet sind, ihm auf die Finger zu gucken, aber nicht sein Gesicht zeigen. Doch! Einmal, da sehen wir ihn, und es ist – wir ahnen es schon – Mike Compton. Das Schöne daran: Auf Comptons Website sind zu einem der auf Youtube präsentierten Stücke Tabs und Noten im Pdf-Format zu finden, nämlich zu „Dust in the lane„, eine coole Nummer, die ich sofort spielen können möchte. Deshalb bin ich jetz ma wech.

Der Mandolinenrichter tagt

Jim Richter dürfte hier mittlerweile bekannt sein – hatte schonmal seine Youtube-Stückchen „Voodoo Child“ und „Mission Impossible“ vorgestellt. Der Mann verfügt auch über eine Homepage, auf der er nicht nur über sich erzählt, seine Konzertdaten mitteilt und Links empfiehlt, sondern auch Stoff für lernende Mandolinisten liefert. Unter der Rubrik „Learnin´“ finden sich beispielsweise TEFview- und Pdf-Dateien zu Arrangements von Klassikern der Rockmusik, darunter das angesprochene Voodoo Child, aber auch „Ten Years Gone“ von Led Zeppelin. Etliche der Stücke präsentiert Richter zum Nachgucken auf Youtube. Und er gibt ein paar Blues-Patterns zum Besten: in Form von Pdfs. Alles Mögliche an bewegten Bildern von Richter Jim in seinem YouTubeChannel. Bei den Tabs räumt er ein, sich zwar große Mühe zu geben, möglicherweise aber nicht alles haargenau transkribiert zu haben. Damit können wir leben. Männer in Latzhose müssen das nicht können.

Wie viel wiegt ein Grammy?

Am 10. Februar werden zum 50. Mal die Grammys vergeben, also die Oscars der US-Musikbranche. Wie immer gibt es auch eine Kategorie fürs beste Bluegrass-Album. Und wer noch nicht selbst nachgeschaut hat, hier sind die Nominierten:  Cherryholmes: Cherryholmes II Black And White [Skaggs Family Records]; J. D. Crowe & The New South: Lefty’s Old Guitar [Rounder]; Jim Lauderdale: The Bluegrass Diaries [Yep Roc Records]; Seldom Scene: Scenechronized [Sugar Hill]; Tony Trischka: Double Banjo Bluegrass Spectacular [Rounder]. Was soll man dazu sagen? Scheint für uns Mandolinista nicht sooo viel drin zu sein. Insgesamt gebe ich von allen der Seldom Scene noch den Vorzug – hier zu sehen in ihrer klassischen Besetzung mit einigen Legenden, zum Beispiel Mike Auldridge an der Dobro und dem 1996 gestorbenen John Duffey an der Mando.

Mittel gegen Neujahrsblues

Komisch, so ein Jahreswechsel. Im Grunde ist doch ein Tag wie der andere. Aber kaum steht eine neue Jahreszahl auf dem Kalender, stellt sich bei vielen großes Grübeln und Sinnieren ein. Plötzlich taucht die Sinnfrage auf, als ob sie uns zusammen mit dem ersten Kalenderblatt entgegenspringen würde. Müsste mit dem neuen Jahr nicht auch frische Energie strömen? Essig! Bei aller Verschiedenheit scheint der Neujahrsblues ein weltumspannendes Phänomen zu sein, bezogen auf Leben, Arbeit, Freizeit – auf alles eben. Mein Mandolinenfrust war jetzt nicht so stark wie schonmal, aber so ganz ohne ging es auch nicht ab. Da taucht aktuell im Mandolin Café ein Beitrag des Journalisten und Freizeitmandolinisten Bill Graham auf, der sich des Themas Instrumentenfrust annimmt und eingeht auf all die Selbstvorwürfe, warum man immer noch nicht besser spielt und immer noch keine Musiktheorie beherrscht und immer noch keine neuen Tunes in Angriff genommen hat. Und er zeigt, dass die Virtuosen der Szene nichts sind ohne die ganzen Hobby-Bluegrasser rund um den Globus. Denn anders als in der Pop- und Rockmusik musiziert der Großteil des Bluegrass-Publikums selbst. Und wenn alle Freizeitsambushsundchristhiles aufgeben würden, käme kaum noch jemand zu deren Konzerten. Auch mal gut zu hören.

Voll bis zum Rand

Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen – das soll im Web öfters vorkommen. Überall lauert Stoff für die interessierten Mandolinista, also wird auch überall gesucht und geklaubt. Geht mir oft auch so. Dabei sind es letztlich ganz wenige Adressen, die in allen möglichen Lagen weiterhelfen. Dazu gehört ohne Frage das Mandolin Café und sein Message Board. Eine weitere üppige Sammlung hilfreicher Links hat Wendy Anthony zusammengestellt, regelmäßige Autorin der „Mel Bay´s Mandolin Sessions“, wo sie traditionelle Stücke präsentiert. Wer mal in die jüngste Ausgabe der Sessions reingucken möchte: bitte sehr. Dort  finden sich alle möglichen Stile, von Bluegrass über Celtic bis Jazz. Aber nochmal zurück zu Frau Anthonys nützlicher Sammlung von Mandolinen-Links: Da reicht die Bandbreite von Seiten zu Akkorden und Tunings über solche zu Musiktheorie und Tabs bis zu Websites mit Mandofotos. Am besten mal reingucken. Und wer die volle Ladung von Frau Anthony haben möchte: Von hier aus geht es in ihr musikalisches Universum. Ich Dummerle, warum schreibe ich das bloß? Wenn Ihr dort erstmal gelandet seid, werde ich Euch an dieser Stelle wahrscheinlich längere Zeit nicht sehen, weil Ihr erstmal den ganzen Stoff verarbeiten müsst. Aber was macht man nicht alles an Dummheiten im Leben.

Gewinnen mit Bens Schiffen

Mandoline spielen schützt nicht vor komischen Nachnamen. Das sieht man an Ben Winship. Der Mann aus dem Ort Victor in Idaho spielt aber ganz hübsche Musik, und darauf kommt´s ja an. Ein paar Beispiele aus seiner jüngsten CD „One Shoe Left“ finden sich auf Winships MySpace-Seite. Seine Band „Brother Mule“ hat 2005 einen „Indie Music Award“ bekommen in der Kategorie „Best Americana CD“. Und der Mann spielt offenbar ständig Konzerte, jedenfalls will die entsprechende Liste gar nicht enden. Dass es sich nicht um einen Nobody handelt, zeigt die Tatsache, dass er auch mit Bluegrass-Haudegen wie Sam Bush und Matt Flinner zusammengearbeitet hat. Und für jene, die sich fragen, welche Mandolinen der Mann spielt, sei dieser Satz zitiert: „Ben plays hand built mandolins by A. Lawrence Smart, Michael Heiden and Fletcher Brock.“ Wo ich doch so gern solche Handwerker hochleben lasse.

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