Grobi und sein Kuschelbärchen

Manchmal entpuppen sich harmlos aussehende Menschen als Unholde. Es gibt aber auch den umgekehrten Fall, dass Monster plötzlich liebenswerte Seiten zeigen – wie unser Grobi hier unten. Immer mal wieder beliebt er mit seinem alten Freund Kuschelbärchen eine flotte Hula-Nummer fürs Parkett zu intonieren. Hier musizieren die beiden auf dem jüngsten EWOB-Festival am Stand von „Martins Musikkiste“ und fanden wie immer begeisterte Bewunderer. Kein Wunder: Sie sehen wirklich blendend aus.

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Einmal Amerikaner sein

Dass bluegrassende Italiener gern mal was Bluegrass-Untypisches einflechten, scheint normal. „Red Wine“ tun es, und auch „Bluegrass Stuff“ mit Massimo Gatti an der Mandoline taten es auf dem EWOB-Festival. Nicht nur, dass sie „Volare“ zum Besten gaben, auch den Klassiker von Renato Carosone, „Tu Vuo‘ Fa L’americano“, hatten sie im Gepäck. Nun, lustig ging es dabei zu. Dennoch soll zum Wochenende hier das Original zu sehen und hören sein – mit einem Mandolinensolo, das natürlich nicht so beeindruckt wie die tänzerischen Fähigkeiten des Spielers. Da klappt´s auch mit ´ner Bowlback.

Bilder flickern vor den Augen

Bilder sagen bekanntlich mehr als 1735 Worte – oder waren es 1736? Man kann sich auf Fotos in Ruhe alles anschauen, Erinnerungen wachrufen, sich Eindrücke verschaffen, falls man nicht selbst dabei war. Von daher ist die Galerie zum EWOB-Festival auf Flickr eine schöne Sache, die in den nächsten Tagen wohl noch ergänzt wird. Entweder man entdeckt sich plötzlich selbst oder trifft Bekannte wieder oder freut sich an den musizierenden Fröhlichen. Ich für meinen Teil liefere heute ein Foto aus der Tradeshow des Festivals: überall Mandolinen! Dort steigt gerade eine Session. Wer aber denkt, der Mando-Spieler, Gitarrist und Sänger von „Acusticure„, Zsolt Pintér, spielt gerade vor dem Capek-Stand eine der wertvollen Capek-Mandolinen kaputt, irrt: Es handelt sich um eine Furch! Was natürlich wiederum eine Provokation ist, mit lauter Furch-Musik die Kunden vom Capek-Stand fernzuhalten. Aber auf solchen Festivals macht ja jeder, was er will.

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Der ältere Herr mit Kappe im Hintergrund neben dem Mann im schwarzen Hemd ist übrigens Bill Keith – unser Service für die lieben Banjospieler.

Kreni und Vítek statt Kreti und Pleti

Ach, diese ganzen Bluegrassbands aus Osteuropa: Nachdem ich einige gehört hatte, habe ich sie erstmal alle ins Lager der Traditionalisten gesteckt. Und viele gehören da auch hin. Wegen dieses Eindrucks hatte ich mich nie mit „Kreni“ beschäftigt. Diesmal allerdings standen sie beim EWOB-Festival direkt vor meiner Nase und ich dachte angesichts der jungen Burschen ohne Cowboyhut und Sheriffstern: Mal sehen, was die treiben. Und sie haben einen sehr guten Auftritt abgeliefert. Beeindruckend ihre Version von „Gentle on my mind“ von John Hartford – es gehört viel Mut dazu, mit fünf Leuten auf der Bühne zu stehen und doch der Stille so viel Raum zu lassen. Bis alle gemeinsam einsetzten, dauerte es bestimmt drei Minuten. Zuvor hatte sich jeweils ein Instrument zu Sänger und Gitarrist Ondra Kozak gesellt und ihn während der Strophen begleitet. Live ein Moment, der magische Züge trug.

Außerdem für uns Mandolinista auffällig: Krenis Mandolinenspieler Vítek Hanulík. Wieder einer dieser jungen Kerle, die ihr Instrument offenbar verinnerlicht haben. Wir reden immer von den großen Mando-Helden aus USA, dabei scheint zumindest in Tschechien auch allerhand am Start zu sein. Beim Video hier unten sind wohl die Bildproportionen leicht verrutscht, was der Typ kann, bleibt aber immer noch deutlich – mein Karel Gott!

Hab übrigens mal „Kreni“ von Google aus dem Tschechischen ins Deutsche übersetzen lassen. Das Ergebnis: Krena! Und was ist Krena? Krena steht für die „Krefelder Nadelleistenfabrik“. Zuviel der Ehre, danach eine Band zu benennen.

Wie es denn so war

Wenn man von einem Musikfestival zurückkommt, fragen die Menschen: „Und, wie war´s?“ Und im Falle des EWOB-Festivals 2009 antworten wir: „Schön war´s.“ Das reicht den meisten nicht. Die wollen mehr wissen. Ums kurz zusammenzufassen: Die Stimmung war sehr gut, das Wetter für Oben-ohne-Sessions ebenfalls sehr gut, das Angebot an Mandolinen in der Tradeshow auch nicht ohne, und schlussendlich lieferten die Bands, die ich gesehen habe, ziemlich ansprechende Leistungen ab. Wobei dabei immer die unterschiedliche Ausrichtung zu berücksichtigen ist wie auch das teilweise geringe Alter der Akteur(innen)e.

Manche beherrschten ihre Instrumente meisterhaft, etwa die Cracks von „Bluegrass Stuff“ aus Italien und die fünf Jungs von „Kreni“ aus Tschechien, die ich in diesem Jahr das erste Mal gehört hatte. Andere wie die „Thunderbridge Bluegrass Boys“ aus England konnten da nicht mithalten, wollten vielleicht auch nicht und hatten ihre Stärken im Gesang und in der energievollen Performance.  Ich hab ja eine Schwäche für diese leicht hingerotzten Stücke, die so eine Art Punk-Geist atmen. Außerdem haben sie meine Aufmerksamkeit auf einen Titel von Doyle Lawson & Quicksilver gelenkt, der mir seitdem nicht mehr aus dem Kopf geht: „You gotta dig a little deeper“ vom gleichnamigen Album aus dem Jahr 2005.

Insgesamt bin ich also nicht enttäuscht worden. Wobei eine Klage beim Festival öfters zu hören war: Es fehle ein richtiger Top-Act als Abschluss für den letzten Festivaltag, ein anderthalbstundenlanges Konzert etwa mit einer US-Größe. Dann würde vielleicht auch die gelegentlich geäußerte Kritik zu hohen Eintrittspreisen weniger werden (Festivalkarte: 58 Euro). Soweit dazu erstmal. Es folgt ein Beitrag des lokalen Web-TVs – natürlich in Holländisch. Aber vielleicht vermittelt sich ein bisschen von der Atmosphäre. Naja, eher weniger. Aber die Bluegrass-Kollegen Wasmuth (Bass) und Wortmann (Banjo) freuen sich bestimmt, so schön im Bild zu sein.

Nach G2: wieder Schweden Nr. 1

Wesentlich reibungsloser als offenbar hierzulande die Bundespräsidentenwahl (von der ich allerdings nichts mitbekommen habe) verliefen die Votings zu den diesjährigen Awards auf dem EWOB-Festival. Und hier sind die Ergebnisse:

EUROPAS BLUEGRASSBAND #1 2009/10

  1. Downtown Ramblers (Schweden)
  2. G-Runs ´n´ Roses (Tschechien)
  3. Kreni (Tschechien)

PUBLIKUMS-AWARD 2009

  1. Black Jack (Tschechien)
  2. Bluegrass Stuff (Italien)
  3. Sunny Side (Tschechien)

Somit dürfen die „Downtown Ramblers“ nächstes Jahr nach Nashville zum IBMA-Festival reisen. Ihr Award ist von daher besonders, da er durch ein Voting unter den beteiligten Musikern des Festivals bestimmt wird. Die nächsten Tage mehr aus Holland.

DR Blog

Ich vermeide das abgegriffene Wort von den „alten Schweden“: Die Mitglieder der „Downtown Ramblers“ sind alle jung.

Ein Plektrum im Knopfloch

Es geht die Sage, dass Django Reinhardt öfters mit einem Knopf statt einem Plektrum gespielt hat. Aber was für einem Knopf? Einem Hosenknopf? Einem Jackettknopf? Oder gar dem Knopf von einer Damenbluse? Wir wissen es nicht. Die Frickler von „Tone Toys“ sind der Frage wie Spürhunde nachgegangen und beantworten obige Frage mit: Mantelknopf! Und einen ebensolchen, nachbearbeitet, bieten sie ab Juli im Shop an, das Stück für 6,90 Euro. Wer weiß, wer weiß, vielleicht ist ein solcher Knopf auch als Mando-Plektrum denkbar? Ich wollte es nur mal erwähnt haben. Die gesamte Geschichte steht hier. Und wehe, jemand missbraucht das Django-Knopfplektrum und näht es an einen Mantel an!

Knoepfe Der Django-Knopf.

Nordland oder Nashville?

Also, um eines schonmal vorwegzunehmen: Beim EWOB-Festival ab morgen freue ich mich auf Freitag, 22.30 Uhr. Dann steht die Band „Gravity“ aus Schweden auf der Bühne. Hab mich mal auf deren MySpace-Seite umgetan und bilde mir ein, dass diese Nordländer Beachtliches leisten. Im Mittelpunkt steht natürlich die Stimme von Annsofie Lindström, aber sie haben auch sonst alles dabei, was man sich so wünscht: zum Beispiel eine knackige Dobro. Und auch unsere Mando-Fraktion kann sich nicht beklagen über das, was Mikael Grund da spielt. Der Ausschnitt „Travellers“ hier unten lässt die Band live hören. Ja, da wird man selbst gern zum Reisenden – und zwar in Richtung Voorthuizen. Spätestens Freitagabend eintreffen! Diese Schweden!

Nicht Hardcore, sondern tote Hose

Ein echter Blogger bin ich nicht. Warum? Weil ich in den nächsten Tagen nicht bloggen werde. Weil ich ja in Voorthuizen auf dem EWOB-Festival bin. Für einen echten Blogger wäre das keine Entschuldigung. Echte Blogger nehmen ihr Laptop mit, egal wohin es geht. Wäre ich ein echter Blogger, dann könntet Ihr mehrmals täglich – fast in Echtzeit sozusagen – hier verfolgen, was auf dem Festival so abgeht. Also ich als Leser dieses Blogs fände das toll. Aber als Schreiber des Blogs habe ich keine Lust, immer am Rechner zu hängen. Im Gegenteil: Wie oft bin ich froh, den Computer ausgeschaltet zu wissen und stattdessen dieses hölzerne und durchschaubare Musikinstrument mit den acht Saiten in Händen zu halten. Tief im Innern macht das dauernde Computern nämlich nervös. Und die Mandoline meistens nicht, sie beruhigt und leitet die Aufmerksamkeit auf etwas Zentrales: die Musik. Deswegen: Zwischen Donnerstag und Sonntag – tote Hose auf Doppelstopp. Es könnte aber auch die Ruhe vor dem Sturm in der nächsten Woche sein …

Schottische Reize, ohne Geiz

Bevor es ab Donnerstag in Voorthuizen ohne Pause bluegrasst, sei heute noch ein Abstecher an die Wurzeln erlaubt: und zwar an die schottischen. Das stimmt aber auch nur halb. Denn es geht um das Projekt „The Ten Islands“ des Mandolinenspielers Jochen Roß und des Gitarristen Jens-Uwe Popp. Auf der gleichnamigen CD spielen die beiden in Gemeinschaft mit erstklassigen Begleitmusikern Traditionals sowie Songs des schottischen Komponisten und Mandolinenlehrers Nigel Gatherer – aber nicht auf herkömmliche Weise. Die Arrangements liegen weit entfernt von nur schön klingenden Klischees, es geht zeitweise heftig zur Sache, um dann wieder völlig still zu werden. Mal tönt´s folkig, dann jazzig, dann kommen Elemente aus Klassik und Weltmusik dazu. Normalerweise schrecke ich gern zurück, wenn ich sowas lese, und oft sind solche Platten nichts Halbes und nichts Ganzes.

Aber Roß und Popp haben es geschafft, alles zu einem organischen Miteinander zu verschmelzen, sicher auch dank ihrer Mitstreiter Guido Jäger am Kontrabass (Giora Feidman, Tom Waits), dem marokkanischen Perkussionisten Rhani Krija (Sting), Fabian Hink an der E-Gitarre, Ulrich Schubert samt Didgeridoo und nicht zuletzt der kanadischen Sängerin Lisa Winn, die als Opener der CD ein zauberhaftes „The Banks o‘ Doon“ singt. Und beim Hören der CD kam mir der Gedanke, dass Jochen Roß in die Rubrik  „Mando-Spieler in D“ gehört, obwohl er kein Bluegrasser ist. Dort findet Ihr ihn jetzt auch. Seine „Fylde“-Mandoline auf „The Ten Islands“ klingt so wunderbar, da konnte ich nicht anders. Wie schrieb das „Mandolin Café“ über die CD: „highly recommended“.

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Europa erobern mit Bluegrass

Am 7. Juni ist Europawahl und wahrscheinlich geht kaum jemand hin. Wir aber doch! Denn wir haben eine Partei, die unsere Interessen vertritt! Denn sie spielen unser Lied! Nun ja, nicht ganz genau, aber es erklingt doch eindeutig Bluegrass im Wahlwerbespot von Bündnis 90/Die Grünen. Oder heißt das dann „Greengrass“? Jedenfalls tönt uns geläufige Musik entgegen, während lustig das ganze Kartenhaus weltweit zusammenstürzt. So macht Krise Spaß. Jetzt muss ich nur noch recherchieren, wer die akustische Untermalung zur Wahlwerbung eingespielt hat. Kleiner Tipp am Rande für alle Bluegrass-Bands im Lande: Hört Euch um bei den Grünen-Kreisverbänden – wo steigen Wahlpartys? Ihr seid die idealen Begleitbands für Grünen-Feste in ganz Deutschland, denn Bluegrass hat den Soundtrack zur erfolgreichen Wahlkampagne der Grünen geliefert. Da lässt sich bestimmt auch noch was Geld verdienen. Also an jenem Sonntag erst Grün wählen und dann grünes Geld reinspielen. Picken für den Wirtschaft und Umwelt!

Caterina tut sich um

Caterina Lichtenberg spielt klassische Mandoline in einer Art und Weise, die sie weltweit berühmt gemacht hat. Aber sie beschränkt sich nicht auf ihr ureigenes Metier, sondern blickt immer wieder in die Welt hinaus und findet Musik, die sie interessiert und fasziniert. Dazu gehört auch Bluegrass. Eine Bluegrass-Spielerin ist bisher nicht aus ihr geworden, aber sie tut sich in bulgarischer Musik, Choro und Jazz um – unter anderem im Duo mit Mike Marshall. Der kommt genau von der anderen Seite, dem Bluegrass. Und ungefähr in der Mitte treffen sich zwei, die offenbar Bruder und Schwester im Geiste sind, beeindruckt von den Fähigkeiten des jeweils anderen. Ende des Sommers soll ihre erste Duo-CD herauskommen und ungefähr zu der Zeit werden sie in Solingen zu Gast sein – siehe Info in der rechten Spalte dieser Seite.

Auch Bill Graham, Kolumnist des „Mandolin Café„, erlag wohl jüngst der Faszination der Musik Caterina Lichtenbergs. Jedenfalls widmet er ihr eine Menge Raum, lässt sie selbst erzählen, über welche Grenzen sie wandert, was sie von Bluegrass hält und welche Instrumente sie spielt. Das kann man sich wirklich mal durchlesen, selbst wenn man mit klassischer Mando nichts anfangen kann. Es zeigt zumindest die Offenheit einer Frau, die als Professorin an der Musikhochschule in Wuppertal und aktive Konzertmusikerin gewiss nicht viel Zeit hat, über den Tellerrand zu schauen. Aber sie tut es eben trotzdem.

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Geballte Mando-Kompetenz in Santa Cruz, 2007: Die Herren Grisman, Marshall, Williamson, Stiernberg, Compton und Del Grosso rahmen Frau Lichtenberg ein
(v. l.).

In gespannter Erwartung

Die Zeit rast schneller, als Chris Thile Noten spielen kann – nächste Woche schon steigt das EWOB-Festival im niederländischen Voorthuizen. Mal sehen, ob ich Euch da ein paar Fotos mitbringen kann. Beim Studieren des Programms fallen nicht unbedingt Highlights ins Auge, größere Namen aus den USA fehlen ganz. Immerhin besser, als dicke Stars anzukündigen, die dann doch nicht kommen. Im vergangenen Jahr ging es uns so mit Carrie Hassler & Hard Rain: stand auf dem Plan, kam aber nicht. So allerdings fokussiert sich die Aufmerksamkeit dieses Mal nicht unbedingt auf ein oder zwei Bands, obwohl ich persönlich den Auftritt der „Coal Porters“ aus London nicht versäumen möchte. Im Übrigen gibt es reichlich Gelegenheit, sich angenehm überraschen zu lassen. Schließlich sagte mir der Name „Red Wine“ vor zwei Jahren noch kaum was, nach ihrem Auftritt beim EWOB aber schon. Warten wir also ab. Und hoffen auf trockenes Wetter. Denn möglicherweise passiert inoffiziell vor der Halle was Tolleres als drinnen auf der Bühne, who knows.

Alan und das Archiv

Dass ich früher sehr auf Alan Bangs‘ BFBS-Sendung „Nightflight“ gestanden habe, steht an irgendeiner anderen Stelle in diesem Blog. Und da sehe ich doch beim Surfen, dass es die „Friends of Alan Bangs“ gibt – ein deutsches Weblog mit jeder Menge Stoff: Originalmitschnitte nicht nur der Nightflights, sondern auch anderer Sendungen des Engländers aus den vergangenen 30 Jahren wie den „ARD-Nachtrock“ und die „Alan Bangs Connection“. Die gepackten Audiodateien lassen sich herunterladen und entzippen, wenn man das Passwort „radiohoerer“ eingibt. Ja, und dann öffnet sich für manchen das Reich der Nostalgie, wenn er den Nightflight mit Guthrie Thomas wiederhören kann oder andere Ereignisse längst vergangener Samstagnächte. Aber nicht nur Nostalgie: Vieles hört man heute anders oder kann es jetzt erst entdecken, weil damals die Müdigkeit schon zu groß war. Beispielsweise in der herunterladbaren Sendung mit Musik aus den US-Südstaaten. Wer sich also auch zu den Freunden Alan Bangs‘ zählt, sollte mal reingucken. Ein reger Tauschplatz rund um die Radio-Legende.

Bei den Tonring-Meisterschaften

Fröhlich zogen die Banjo-Klänge gegen die aufsteigenden Hänge des Sauerlandes, bei gesegnetem Wetter trafen sich die Tonring-Freunde am vergangenen Wochenende zum „Banjoree“ in Hagen-Berchum.  Zwischen den Pickern verloren sich auch einige Strummer und Chopper, so musste ich mich nicht fehl am Platze fühlen. Allerdings wartete Blog-Leser G. Pehland mit Kritik an Mandolinenspielern auf: die könnten nur Fiddle-Tunes und wären überfordert, wenn sie mal ein schönes Solo für ein Lied erfinden müssten! Was natürlich eine bodenlose Frechheit ist und ich hätte ihm augenblicklich sein Banjo-Fell über die Kopfplatte ziehen müssen! Aber einmal ist der Gerhard ja ein netter Kerl, zum zweiten liest er nach eigener Auskunft immer dieses Mando-Blog und drittens hatte er sein Banjo gar nicht in der Hand, als er die Frechheiten losgelassen hat. Oder sollte doch was dran sein? Halten sich viele Mandolinista übermäßig an Tunes auf und hängen dann dran fest? Eine gesellschaftlich relevante Frage, die ich mal an Volker Panzer weiterschicken werde, der sie dann in seinem ZDF-Nachtstudio ausführlich behandeln kann. Für Euch hier im Mando-Blog in der Zwischenzeit ein Foto vom Wochenende: lauter fröhliche Banjofritzen!

banjoree2009 Für die Gitarren-Freunde: Ganz rechts steht Wayne Henderson.